Seaport Emden

Ein Hafen mit 1200jähriger Geschichte

Emden und sein Hafen sind untrennbar miteinander verbunden. Bereits um das Jahr 800 nach Christus entsteht am nördlichen Ufer der Emsmündung eine friesische Handelsansiedlung. Sie kann als Grundstein des Hafens und der Stadt Emden gelten. 

Handel und Seefahrt bestimmen das Leben in der Stadt maßgeblich. Als erster urkundlicher Beleg gilt die Erwähnung eines Emder Handelsschiffs 1224 in London. Ende des 15. Jahrhunderts erhält die Stadt das Stapelrecht. Von nun an müssen alle Schiffe, die auf der Ems Emden passieren, ihre Waren zunächst in der Stadt anbieten. 

Handel und Seefahrt florieren, um 1600 ist der Emder Hafen einer der bedeutendsten Häfen in Nordeuropa. Rund 600 Schiffe gehören zur Emder Flotte. Den Duft von Tee und Gewürzen bringen schließlich die Schiffe der Emder Ostasiatischen Handelskompanie nach Ostfriesland. Um 1750 brechen sie zu den ersten Fahrten nach Kanton in China auf. 

Um die Wende zum 19. Jahrhundert entwickelt sich der Hafen mehr und mehr zu einem modernen Umschlagort mit Industrieansiedlungen. Emden gilt als Seehafen des Ruhrgebiets. Kohle aus dem Ruhrgebiet wird über den Dortmund-Ems-Kanal nach Emden transportiert. In umgekehrter Richtung wird importiertes Eisenerz für die Stahlindustrie ins Ruhrgebietes verschifft, vor allem am von 1913 bis 1926 gebauten Südkai. 

Erreichbar ist der Emder Hafen seewärtig durch zwei Schleusen. Die Nesserlander Schleuse wird von 1883 bis 1888 erbaut und ersetzt die alte Nesserlander Sielschleuse, diese genügt den Anforderungen nicht mehr. 2017 soll sie mit einer Einfahrtbreite von 18 Metern und einer Kammerlänge von 180 Metern ihren Betrieb wieder aufnehmen. Die Große Seeschleuse wird 1913 fertiggestellt, sie gilt damals mit einer Länge von 260 Metern und einer Breite von 40 Metern als größte Seeschleuse ihrer Art. 

1986 ging die Ära des Erzes in Emden zu Ende: Der letzte Erzfrachter macht fest. Zum einen können die großen Massengutfrachter den Hafen aufgrund ihres Tiefgangs nicht mehr voll beladen anlaufen. Zum anderen ist die neue Generation der Binnenschiffe für den Dortmund-Ems-Kanal und seine Schleusen zu groß. Die Europäisierung des Marktes und der Abschwung der Stahlindustrie tun ihr Übriges. 

1964 sucht Volkswagen einen neuen Produktionsstandort mit Hafenanbindung und entscheidet sich für Emden. Inzwischen ist der Fahrzeugumschlag die bedeutendste Säule des Emder Hafens. 

Sämtliche Modelle des VW-Konzerns und seiner Töchter werden über Emden im- und exportiert. Damit ist Emden heute der drittgrößte Autoverladehafen Europas. Bis 2020 soll ein dritter Großschiffsliegeplatz gebaut werden, sodass danach jährlich bis zu 2 Millionen Fahrzeuge umgeschlagen werden können.

Rückenwind für den Emder Hafen bringen auch die grünen Energien. Der Windenergieanlagen-Hersteller Enercon nutzt Emden als Umschlaghafen. Für die Offshore-Windparks hat sich Emden als Basishafen etabliert. 

Außerdem bietet der Emder Hafen einem reinen Wertbetrieb, dem Schleppergeschäft und einigen weltweit agierenden Reedereien eine Heimat. Auch die Fähren zur Nordseeinsel Borkum legen von Emden aus ab. 

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Ansprechpartner

Emder Hafenförderungsgesellschaft e. V.
Heinrich-Nordhoff-Str. 2
D - 26723 Emden
www.seaport-emden.de

Reinhard Hegewald
reinhard.hegewald(at)seaport-emden.de