Niederländische Botschaft auf „Stippvisite“ im Emder Hafen
30.01.2024Großes Interesse am Emder Hafen und an seinen Entwicklungsperspektiven zeigte eine Delegation aus der niederländischen Botschaft in Berlin unter der Leitung von Botschaftsrat für Infrastruktur Henk Snoeken bei einem Besuch in Emden, an dem auch Dr. Claas Brons als Honorarkonsul des Königreichs der Niederlande teilnahm.
Zusammen mit Aniek van der Berg und Tim Schneider ließ sich die Botschaftsabteilung „Infrastruktur und Wasserwirtschaft“ von der Emder Hafenförderungsgesellschaft e. V. (EHFG) über die Hinterland-anbindungen sowie die Rolle des Hafens bei der Energiewende informieren. EHFG-Vorstand Reinhard Hegewald unterstrich, dass der Hafen über alle Verkehrswege hinweg erreichbar sei. „Wir sind gut an das europäische Autobahn-, Binnenwasserstraßen- und Bahnnetz angebunden. Selbst über einen leistungsfähigen Flugplatz, der ein starkes Standbein im Offshore-Geschäft hat, verfügt Emden“, so Hegewald.
Aiko Hollander, Niederlassungsleiter von Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG, verwies auf die Planungen
zur Ansiedlung von hafenaffinen Unternehmen im Larrelter- und Wybelsumer Polder. „Die Nachfrage von
ansiedlungswilligen Unternehmen überstieg im Rahmen des Ausschreibungsverfahrens unser dortiges
Flächenangebot. Aus diesem Grunde wurden weitere 111 Hektar am Rysumer Nacken europaweit ausgeschrieben. Hier befinden wir uns derzeit in Verhandlungsgesprächen mit den entsprechenden Bewerbern“, so Hollander. Dies unterstreiche die Attraktivität Emdens als Hafen- und Wirtschafts-standort. Mit Interesse nahm die Delegation aus Berlin entgegen, dass die Planungen zur Anbindung des Areals an der Knock jetzt Fahrt aufnehme. Denn NPorts und die Stadt Emden würden eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben, um zu erkunden, wo genau die Straßenanbindung am besten gebaut werden könne.
Timo Siebahn als Aufsichtsratsvorsitzender der EHFG betonte die gute europäische Partnerschaft auf beiden Seiten der Emsmündung. „In Eemshaven haben sich zahlreiche deutsche Unternehmen niedergelassen. Gleichwohl gibt es noch ein großes Potential zur Intensivierung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Emden sowie Delfzijl und Eemshaven“. Dort hatte die niederländische Delegation zuvor festgemacht, um sich die beiden Häfen anzusehen und Gespräche mit „Groningen Seaports“ zu führen. Snoeken wünschte dem Emder Hafen für die bestehenden Umschlagsaktivitäten sowie für die Rolle, die der Hafen bei der Umsetzung der Energiewende spielen werde, viel Erfolg. „Die nördlichen Länder werden immer wichtiger als Energielieferanten“, resümierte der Botschaftsrat.